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Die Schmiede

Die alte Hammerschmiede, heute ein museales Kleinod, liegt zwischen den Ortsteilen Schafberg und Voithenberghütte im Tal der Kalten Pastritz nahe der tschechischen Grenze. Errichtet wurde dieses Gebäude mit seinem Krüppelwalmdach im Jahr 1823 durch Freiherr Zacharias Voith von Voithenberg. Dieser hat sie aber nicht selbst betrieben, sondern an jeweilige Hammerschmiedemeister verpachtet. Die Hammerschmiede wurde auch als Waffenschmiede bezeichnet, was nicht so zu verstehen ist, dass in ihr Kriegsmaterial gefertigt wurde, sondern sämtliche Schneidewerkzeuge des landwirtschaftlichen und handwerklichen Alltags.

Die Blütezeit erstreckte sich bis zur Jahrhundertwende. Als sich an Rhein und Ruhr die Industrie immer mehr entwickelte und die innerdeutschen Zollgrenzen fielen, wurde es im Tal der Kalten Pastritz ruhiger. In der alten Schmiede ertönte 1926 letztmals der Hammerschlag.

Zur Schmiede gehörten früher drei Wasserräder: Eines für das Hammerwerk, welches wieder erstellt wurde, eines für den Blasebalg und eines für einen großen Schleifstein von 2,50 m Höhe und 0,50 m Breite, der nicht mehr auffindbar war. An diesem wurden die Geräte gesäubert und die Schneidewerkzeuge geschärft.

Nach liebevoller Sanierung durch den Heimat- und Volkstrachtenverein „Pastritztaler“ Schafberg Furth im Wald e.V. ab den Jahren 1978, präsentiert sich heute dem Besucher die alte Hammerschmiede im Tal der Kalten Pastritz wieder als funktionsfähig. Daneben können in einem Ausstellungsraum zahlreiche Gebrauchsgegenstände aus Metall begutachtet werden, wie sie früher einmal in solchen, in der Oberpfalz seit dem Mittelalter überall vorkommenden Schmieden hergestellt wurden.

Der Museumsstadel

Vor einigen Jahren reifte in den Köpfen der Mitglieder des Trachtenvereins außerdem die Idee, einen Museumsstadel für alte landwirtschaftliche Maschinen und Geräte bei der Hammerschmiede zu errichten. Im Jahr 2004 ergab sich die Gelegenheit einen alten Stadel aus der nahen Ortschaft Schlammering kostenlos zu erwerben. Dieser wurde sorgfältig abgetragen und anschließend neben der Hammerschmiede wieder errichtet. Der Stadel beherbergt nunmehr Relikte, die von den umliegenden Bauern keine Verwendung mehr fanden. So können nun in verschiedenen Abteilungen Geräte und Maschinen zu den Themenbereichen Bodenbearbeitung, Feldarbeit und Ernte, Futterzubereitung, Haushalt und Backen, Imkerei, Weben und Spinnen, Obstpressen und Mosten, Arbeitsgeräte mit Mechanik und Motor sowie zur Waldarbeit besichtigt werden. Eine Kleinwerkstatt mit Werkzeugen und Antriebssystemen aus einer Wagnerei und Schreinerei ist dort ebenfalls eingerichtet. Eine Bilderausstellung mit alten Ortansichten und Häusern von Schafberg und der Umgebung sowie dem früheren Arbeitsleben runden den Rundgang in diesem lebendigen Museumsstadel ab.